haben etwas Magisches. Ebenso wie Sternschnuppen sind sie ein Zeichen von etwas, das längst erloschen ist, was immer schon vergangen ist, sobald es wahrgenommen wird: der Moment.
Wann immer ich nach dem Weg gefragt werde, antworte ich: Nimm die U8! Ob es stimmt oder nicht. Und wenn ich in die U6 steige, sage ich, ich nehm die U8. Das ist das Schöne am Konstruktivismus. Egal, wie wir die Welt benennen, sie funktioniert trotzdem halbwegs.
Das liegt an ihrer Unschärfetoleranz. Genauso möchte ich zeichnen, unschärfetolerant - also lebendig.
Ich mag es Menschen zu beobachten. Sie zu zeichnen, gibt mir die Möglichkeit, ihnen auf distanzierte Weise nah zu kommen. Es ist, so empfinde ich das, die einzig höfliche Art, weil meine Neugierde sie dann nicht stört oder gar entblößt.
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